Chiara Euler

Ich kenne kein Unternehmen, das sich so schnell wandelt.

Chiara Euler arbeitet im Innovationsmanagement bei Viessmann. Die 24-Jährige sorgt dafür, dass aus den Ideen der Mitarbeiter innovative Produkte für die Kunden werden.

Einfach nur zu studieren, das war Chiara Euler zu wenig. Ihr war es wichtig, schon während des Studiums Praxiserfahrung sammeln zu können. „Ich wollte wissen, wie ein Unternehmen tickt, und mir ein Netzwerk aufbauen”, sagt die heute 24-Jährige. Und während viele ihrer Freunde und Freundinnen in den Semesterferien in einem Restaurant jobbten oder an der Tankstelle aushalfen, hatte sie bereits einen vielseitigen und dazu noch gut bezahlten Job – bei Viessmann in Allendorf (Eder). „Unabhängigkeit ist mir sehr wichtig“, sagt sie. Deshalb habe sie von Anfang an Geld verdienen wollen. Der Praxisbezug gehört beim Studium Plus, dem dualen Studienkonzept der Technischen Hochschule Mittelhessen, dazu. So hat sich Chiara mit 17 Jahren nicht für einen Studienplatz, sondern für eine Stelle als duale Studentin bei Viessmann beworben. Den Studienplatz in BWL gab es dann quasi dazu. „Das war ein supergutes Gefühl, direkt in einem Unternehmen angenommen zu werden“, sagt sie.

Die Mitarbeiter stehen im Mittelpunkt

Das Studium – Business Administration mit der Spezialisierung auf Mittelstandsmanagement – war ziemlich exklusiv, nur fünf Kommilitonen waren in Chiaras Semester an ihrem Standort. Die Praxisphasen absolvierte sie bei Viessmann. Dabei lernte sie viele Unternehmensbereiche kennen und baute ein Netzwerk auf. „Für mich war klar, dass ich in einem technologieorientierteren Unternehmen arbeiten möchte, als Ergänzung zu meinem betriebswirtschaftlichen Studium“, erklärt sie. Schon das Bewerbungsgespräch habe sie komplett von Viessmann überzeugt. „Der Personaler hat mir das Gefühl gegeben, als habe er den ganzen Tag auf mich gewartet“, erinnert sie sich. „MitarbeiterInnen stehen hier im Mittelpunkt.“ Das fand sie ansprechend. 

Das war eine der besten Erfahrungen, die ich bisher machen durfte in meinem Leben.

Chiara Euler Innovationsmanagerin

Fünf verschiedene Praktika absolvierte Chiara während ihres Studiums bei Viessmann. Eine Station war die Marktforschung: „Ich hatte die Chance, für drei Monate nach China zu gehen“, erzählt sie. Dort betreute sie die erste Kundenzufriedenheitsstudie, die Viessmann in der Volksrepublik durchführte. „Ich wollte seit Beginn meines Studiums ins Ausland gehen, am liebsten nach China. Das war eine der besten Erfahrungen, die ich bisher in meinem Leben machen durfte.“

Co-Creation ist zum Thema geworden

Den Wandel hat sie von Anfang an miterlebt. Sie war schon zwei Jahre bei Viessmann, als Max Viessmann 2016 ins Unternehmen kam und eine Digital Task Force aufbaute, in der Chiara mitarbeitete. „Was mich an Viessmann total fasziniert: Ich kenne kein Unternehmen, das sich so schnell wandelt und sich so schnell den Anforderungen des Marktes und der Umwelt anpasst“, sagt Chiara. „Alle haben verstanden, warum die Digitalisierung und der kulturelle Wandel für uns so wichtig sind.“ Max Viessmann habe es geschafft, die Menschen mitzunehmen und die Weichen für die Zukunft zu stellen, sagt sie. „Die Kultur hat sich extrem gewandelt. Und heute haben wir zusätzlich viele attraktive neue Jobs im Unternehmen, die besonders für junge Leute interessant sind.“ Auch die Arbeitsweise habe sich enorm verändert. „Früher hat Viessmann immer eigene Lösungen gefunden. Jetzt entwickeln wir viel gemeinsam mit Partnern. Co-Creation ist ein zentraler Bestandteil unseres täglichen Handelns.“

Den Erfolg in der Zukunft sichern

Seit 2017 arbeitet Chiara im Team Innovationsmanagement, sie hat sogar ihre Bachelorarbeit über das Thema geschrieben. Sie betreut die interne Innovationsplattform „ViCreate“. „Jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin kann zum Unternehmer im Unternehmen werden“, erklärt Chiara. „Wir stellen dafür die Methoden und Tools zur Verfügung: zum Beispiel, wie man einen Businessplan schreibt. Vor allem geben wir den Leuten eine Bühne, um ihre Ideen relativ schnell beim Top-Management anzubringen und so die benötigten Ressourcen bekommen zu können.“ So wird der gesamte Innovationsprozess transparent, denn was auf der Innovationsplattform geschieht, kann jeder im Unternehmen sehen und kommentieren. „Hierarchien spielen keine Rolle“, betont Chiara. „Unser Ziel ist es, den Erfolg von Viessmann auch in der Zukunft zu sichern.“

Jeder Mitarbeiter kann zum Unternehmer im Unternehmen werden.

Chiara Euler Innovationsmanagerin

Im Laufe der Zeit habe sich der Fokus ihrer Arbeit verändert, berichtet sie. Am Anfang lag er auf der Transformation des Unternehmens, darauf, es digital bereit zu machen. „Da wir dies mittlerweile umgesetzt und verinnerlicht haben, liegt der Fokus jetzt darauf, wie wir aus den Ideen, die von innen und von außen kommen, Mehrwert für unsere Kunden schaffen“, sagt Chiara. „Wir haben inzwischen eine hohe Aufmerksamkeit für die Themen auf unserer Plattform – auch beim Management. Aktuell arbeiten wir an mehr als 50 Projekten gleichzeitig, eine Herausforderung, aber es macht unheimlich viel Spaß und ich lerne jeden Tag Neues dazu!“

Eines der Projekte, die Chiara von der Idee bis zur erfolgreichen Umsetzung mit begleitet hat, ist der  FörderProfi. Der Staat fördert den Umstieg auf umweltfreundliche Heizungen finanziell. Aber viele HausbesitzerInnen nutzen das nicht, weil die Anträge für die Förderprogramme aufwendig und langwierig sind. „Das hat das Team vom FörderProfi geändert“, erklärt Chiara. „Dort kann man den Antrag schnell und unkompliziert stellen und bekommt sofort eine Rückmeldung, ob die Anlage förderfähig ist oder nicht.“ Das sei nicht nur für die Umwelt gut, auch für die Behörde, die nun tatsächlich Geld auszahlen kann – und für Viessmann, weil sich der Kunde nun eventuell auch ein noch komfortableres Heizsystem leisten kann.

Das Leadership-Programm: eine Mega-Erfahrung

Eine „Mega-Erfahrung“ ist für Chiara auch die Teilnahme am Leadership-Programm des Unternehmens. 30 junge Leute sind in dem Programm und bei Viessmann sieht man in ihnen ein großes Potenzial, einmal eine Führungsrolle zu übernehmen. „Spannend ist vor allem, dass es ein cross-funktionales Team aus dem gesamten Unternehmen ist, vom Niederlassungsleiter bis zum Techniker“, findet Chiara. Hier bekommt sie die Skills und Tools an die Hand, damit sie bald selbst ein Team leiten kann. Vielleicht sogar in China.

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